Turnierhundesport (THS)

Im Jahre 1972 wurde mit dem ersten Hindernislauf der Grundstein für den inzwischen weit verbreiteten Turnierhundesport gelegt. Der Begriff THS umfasst nicht jede Hundesportart, die turniermäßig durchgeführt werden kann, sondern ist mit den Disziplinen Geländelauf, Hindernislauf, Vierkampf und Combination Speed Cup (CSC) fest umrissen.Seit 1977 ist der Turnierhundesport im Deutschen Hundesportverband (dhv) fest reglementiert. In der Prüfungsordnung ist dies in alle Einzelheiten festgeschrieben.

Geländelauf
Den Geländelauf gibt es über 2000 M Geländelaufeter und 5000 Meter. Die Strecke verläuft nach Möglichkeit über Feld und Wanderwege mit weichem Boden, abseits von geteerten Straßen. Jedes Mensch-Hundegespann muss die gekennzeichnete Strecke alleine durchlaufen. Auf der gesamten Strecke gibt es Kontrollposten. Der Hund ist während des ganzen Geländelaufs angeleint. Die maximale Leinenlänge beträgt 2 Meter. Die Platzierung erfolgt nach der benötigten Zeit.

Hindernislauf
Mit dem Hindernislauf wurde der Turnierhundesport in Leben gerufen. In den bisher statischen Übungsbetrieb der Hundeplätze (Unterordnung, Schutzdienst, Fährte) kam Tempo, Action und Spannung. Eine 75 Meter lange Strecke mit acht zu überwindenden Hindernissensoll so schnell wie möglich absolviert werden. Die Hindernisse werden nur vom Hund genommen, während der Hundeführer einen Kurzstreckenlauf nebenher macht.

 

Vierkampf

Die umfangsreichste und schwierigste Disziplin im THS ist sicherlich der Vierkampf, der sich aus Gehorsamsübungen, Hürdenlauf, Slalomlauf und Hindernislauf zusammensetzt.Die langwierigste Teilprüfung sind die Gehorsamsübungen. Hier muss unter anderem die Leinenführigkeit des Hundes unter Beweis gestellt werden. Nach einem genau festgelegtem Laufschema muss dieser Teil von Hundeführer und Hund einmal mit Leine und einmal in der Freifolge gezeigt werden. Hier sollte der Hund aufmerksam und freudig neben seinem Hundeführer laufen. Der Hürdenlauf wird in zwei Durchläufen ausgeführt. Die Stecke beträgt 50Metern. Die 3 Hürden sind vom Hund in der Freifolge zu überspringen. Der Hund hat auf gleicher Höhe wie der Hundeführer zu sein und der Durchgang muss zweimal gezeigt werden.Die dritte Teilprüfung ist der Slalomlauf. Dieser Lauf ähnelt dem der Skifahrer. Auf einer Fläche von 13x45 Metern sind 7 Tore im Zick-Zack Parcours aufgebaut, die vom Hund und HF in zwei Durchgängen zu durchlaufen sind. Die Laufstrecke beträgt 75 Meter. Der Hund läuft in Freifolge.Der Hindernislauf erfolgt über 8 Hindernisse, über eine Strecke von 75 Metern, in zwei Durchgängen. Die Hindernisse sind immer in der gleichen Reihenfolge auf dieser Stecke aufgebaut. Hürde, Wand, Tunnel, Laufsteg, Tonne, Durchsprung, Hoch-Weit-Sprung und als Abschluss nochmals eine Hürde.

CSC
Seit dem 01.01.1993 ist der Turnierhundesport um die Disziplin „CSC“ (Combination Speed Cup) reicher geworden.Man findet hier Elemente des Vierkampfs in anderer Reihenfolge wieder, allerdings erweitert durch zwei neue Hindernisse: den Frankfurter Kreisel und die Mühlacker-Harfe. Der Parcours ist in 3 Sektionen aufgeteilt, es wird in drei Teams gestartet. Der Starter von Sektion 1 läuft seine Strecke, der Starter von Sektion 2 darf erst beginnen wen alle Hindernisse genommen wurden. Der Starter von Sektion 3 beginnt, wenn Starter von Sektion 2 seine Hindernisse durchlaufen hat. Er läuft nun seine Strecke bis zum Ziel.Diese Sportart ist ein Mannschaftswettbewerb, weil immer drei Hundeführer mit ihren Hunden diese Sektionen erlaufen müssen. Hier ist großer Teameinsatz gefordert.

 

Allgemeines zur Teilnahme an Turnieren

 Für alle Disziplinen des Turnierhundesports gilt:- Die geführten Hunde müssen mindestens 15 Monate alt sein, und eine bestandene Begleithundeprüfung haben.- Die Hunde müssen Haftpflicht versichert sein, einen Chip tragen und gegen Tollwut geimpft sein.- Aus versicherungstechnischen Gründen muss der Hund immer ein Halsband tragen (Stachel, Korallen oder Teletakt-Halsband und das so genannte „Halti“ sind nicht erlaubt) Das Halsband darf nicht auf Zug gestellt sein.- Jegliches Mitführen von Spielzeug oder andere Hilfsmittel während der Vorführung ist ebenfalls nicht erlaubt